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Infos zum Halteprofil HP hz bzw. Agraffen

- min. Torsionssteifigkeit

- Verbindung mit Tragprofil TP

 

 


 

Grundlagen

 

Bei genieteten Fassadenplatten (z.B. Faserzement, HPL-Platten) hat die Nachgiebigkeit

der UK einen Einfluss auf die Biegebeanspruchung der Bekleidung und die

Zugwirkungen auf die Befestiger. Eine naeherungsweise Beruecksichtigung erfolgt

nach den Ansaetzen von ZUBER.

Aehnliche Effekte ergeben sich bei agraffengelagerten Bekleidungen infolge der

Torsion der horizontalen Halteprofile HP hz und der ggf. zusaetzlichen Verdrehung

der Agraffen. Die Rueckkopplungen treten insbesondere bei der Buendigmontage

der Agraffen bzw. Bekleidungen auf. In der Feinsteinzeug-Zulassung ETA-03/0055 sind

Naeherungsformeln fuer die Zusatzbeanspruchungen der Anker und Fassadenplatten

definiert. In den entsprechenden VHF-Webservices wird dies beruecksichtigt.

Bei Abstandsmontagen sind Grenzwerte der Verformungen bzw.

Torsionssteifigkeiten einzuhalten.

In der Praxis sind in Abhaengigkeit der jeweiligen Zulassung (Bekleidung, Befestigung)

sehr unterschiedliche Forderungen definiert:

Da die Kopfverschiebungen bzw. Systemverdrehungen nur durch sehr aufwendige

Verfahren zu ermitteln sind, wird i.d.R. die Einhaltung von min. JT untersucht.

Die beste Loesung sind neuartige HP hz und Agraffen mit geschlossenen

Querschnittsanteilen und dementsprechend wesentlich groesseren Werten JT

als offene Profile.

Wenn diese Profile nicht verfuegbar sind, sind folgende Parameter

anzustreben:

Mit der Option "Freie Eingabe externer Profile" kann in den VHF-Hinterschnittdiensten

(z.B. F171ET1 Faserzement, F271TR1 HPL-Platten, F671KE1 Feinsteinzeug) mit

jedem in der Praxis verfuegbaren Halteprofil HP hz / Agraffe eine Nachweisfuehrung generiert werden.

 


 

min. Torsionssteifigkeit

 

Bei Systemen mit Agraffen darf vereinfacht folgende Gleichung zugrunde gelegt werden:

 

JT >= min. JT = V *e,A * a,A * c,A / 270     [cm4]

 

JT [cm4] = Torsionstraegheitsmoment Halteprofil hz

min. JT [cm4] = Mindest-Torsionstraegheitsmoment Halteprofil hz

V [kN] = charakt. Vertikalkraft (Eigenlast Bekleidung) auf die betrachtete Agraffe

e,A [cm] = Abstand Rueckseite Agraffe / Schubmittelpunkt Halteprofil hz

a,A [cm] = groesster Abstand einer Agraffe zum vertikalen Tragprofil

c,A [cm] = Hoehe der Agraffe

 

Da die i.d.R. offenen Halteprofile hz eine geringe Torsionssteifigkeit besitzen,

ist eine moeglichst nahe Lage der Agraffen am vertikalen Tragprofil anzustreben.

Zu beachten ist auch die ggf. exzentrische Verbindung des Halteprofils hz mit

dem Tragprofil (Erhoehung der Gesamtverdrehung).

 

 

 

 

 


 

Verbindung HP hz mit Tragprofil TP

 

In der VHF-Praxis werden diverse Varianten Halteprofile HP hz und entsprechende Agraffen

insbesondere bei hinterschnittgelagerten Bekleidungen angewendet.

Bei schweren Bekleidungen (z.B. Naturwerkstein, Betonwerkstein) ergeben sich aus dieser

Konstruktion ggf. massgebende Momentenwirkungen und damit Zugkraefte auf die

Verbindungsmittel VBM des Halteprofils.

Relevante Parameter sind hier die Breite (Tiefe) des HP hz, die Hoehe des HP hz und die

Lage az des VBM ab Unterkante HP hz.

Weiterhin ist von Bedeutung, welche Anzahl VBM in der Zugzone des Systems angebracht

werden bzw. notwendig sind.

Im VHF-Webservice kann mit der Eingabe des VBM-Abstandes az der Typ des Halteprofils

HP hz (Lage der Verbindung) und damit die Groesse der Zugkraft aus dem

Vlast-Moment beruecksichtigt werden.

Die folgende Grafik zeigt die prinzipiellen Zusammenhaenge der Zugkraftermittlung auf die

VBM fuer zwei unterschiedliche Typen Halteprofil HP hz.

 

 


 

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